
Der neoliberale General und seine Helfershelfer scheren sich ja ohnehin nicht um unsere Verfassung. Aber nach der voranschreitenden Feudalisierung wird nun auch noch die Rückkehr zum Militärstaat vorangetrieben:
"bei einer Aussetzung der Wehrpflicht müsse sich die Bundeswehr wandeln - 'zu einer attraktiven Freiwilligenarmee', mit einem 'Potential von Kurzzeitdienern und länger als bisher zu verpflichtenden Soldaten auf Zeit'."
Ich bin wirklich kein Friedensaktivist, aber das ist blanker Wahnsinn. Obwohl es sicherlich keiner Untermauerung bedarf, hier dazu ein bekannter "Bericht" (über den man sich natürlich streiten kann):
"Wir hatten Hörsäle, Schulbänke und Werktische verlassen und
waren in den kurzen Ausbildungswochen zu einem großen,
begeisterten Körper zusammengeschmolzen. Aufgewachsen in
einem Zeitalter der Sicherheit, fühlten wir alle die Sehnsucht
nach dem Ungewöhnlichen, nach der großen Gefahr. Da hatte
uns der Krieg gepackt wie ein Rausch. In einem Regen von
Blumen waren wir hinausgezogen, in einer trunkenen Stimmung
von Rosen und Blut. Der Krieg mußte es uns ja bringen, das
Große, Starke, Feierliche. Er schien uns männliche Tat, ein
fröhliches Schützengefecht auf blumigen, blutbetauten Wiesen.
»Kein schönrer Tod ist auf der Welt...« Ach, nur nicht zu Haus
bleiben, nur mitmachen dürfen!"
Aus Ernst Jüngers "In Stahlgewittern"